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Civilization: Beyond Earth

Cover: Ein Astronaut schaut durch das Fenster einer Raumstation auf die Erde.

Civilization: Beyond Earth

BuPP-Altersempfehlung:
"ab 14 Jahren"
Genre: 
Strategiespiele
Charakteristik: 
Science-Fiction-Strategiespiel (rundenbasiert)
Altersfreigabe lt. PEGI:
ab 12
Inhaltsbeurteilung (PEGI): 
Gewalt
Online
Verfügbare Plattformen: 
Linux (PC)
macOS (Apple)
Windows (PC)
Erscheinungsdatum:
24. Oktober 2014

Pro/Contra:

Pro Contra
Spielspaß Futuristisches Ambiente (Satelliten, Aliens etc), viele Quests mit Belohnungen, breiter Technologiebaum zum Forschen, Spionage möglich, statt Religion drei Affinitäten zum Ausbauen (Harmonie, Überlegenheit, Reinheit), dynamische KI Im Vergleich zu seinen Vorgängern bietet das Spiel wenig Innovationen in der Handlung, wenig Diplomatie
Pädagogik Starker Fokus auf Vorausplanung, strategisches Denken und Problemlösung, Erproben von verschiedenen Herrschaftssystemen möglich (Technokratie, Militär oder Kulturaffin) Potenziell bedenkliche Inhalte im online Chat im Multiplayer-Modus
Technik Passende Musik und Soundeffekte, gute deutsche Sprachausgabe Nicht optimal gelöste Übersichten, wenige Spieler im online-Multiplayer

Spielbeschreibung

Das Rundenstrategiespiel "Civilization: Beyond Earth" ähnelt vom Spielprinzip her dem direkten Vorgänger "Civilization V", bietet aber ein frisches Science-Fiction-Szenario.

Die Handlung spielt in der Zukunft, als sich ein paar Auserwählte auf der Suche nach einem bewohnbaren Planeten in die Weiten des Weltalls wagen, um der Menschheit einen Neuanfang zu ermöglichen. Dort angekommen stoßen sie auf eigenartige Flora, einen den menschlichen Organismus schadenden Nebel, grünliche Landbewohner und riesige Seeungeheuer, die nicht immer friedlich auf die Neuankömmlinge reagieren. Die Aufgabe der Spielenden besteht darin, als Fraktionsanführer/-innen den fremden Planeten zu erkunden, möglichst weite Gebiete zu kolonialisieren und sich dabei im Rennen gegen andere Fraktionen zu behaupten.

Der Schwerpunkt wird dabei auf den Aufbau der Kolonie und die technologische Weiterentwicklung gelegt, indem die Spielenden Satelliten, Gebäude, Wunder und Feldmodernisierungen erforschen und erbauen. Diese generieren je nach Art verschiedene Attributpunkte, welche die Bevölkerung zum Wohlbefinden braucht, da sonst das Wachstum und die Produktionskraft der Stadt sinken. Durch den Abbau verschiedener Ressourcen und die Betreibung von Handel wird der wirtschaftliche Aspekt des Spiels weiter ausgedehnt. Auch diplomatische Entscheidungen müssen getroffen werden, weil sich Fraktionen gegen die eigene verbünden können und es zu Kriegen kommen kann.

Durch die Möglichkeit, am Spielanfang spezifische Voreinstellungen zu treffen, können die Spielenden  spezielle Spielstrategien verfolgen und somit leichter eines der fünf Spielziele erreichen. Die fiktiven Siegesszenarien sind hauptsächlich mit Affinitätspunkten zu erzielen, die die ideologische Richtung der Kolonie wiederspiegeln: Harmonie, Überlegenheit, Reinheit. Setzt man im Spiel zum Beispiel auf ein friedvolles Miteinander, wählt man den Weg der Harmonie. Aber auch gewaltvolle Wege können beschritten werden, indem man auf die Wünsche der übrigen Fraktionen nicht eingeht und fremde Lebensformen zerstört.

Spielbewertung

Das Zusammenspiel vieler Regeln in "Civilization: Beyond Earth" kann auf Spielneulinge einen etwas überfordernden Eindruck machen und erfordert jedenfalls Ausdauer. Abhilfe verschaffen jedoch die einstellbaren Schwierigkeitsstufen, sowie ein Berater, der hilfreiche Tipps gibt und ein jederzeit abrufbares Spiellexikon. Dieser Regelkomplex birgt jedoch auch viele Förderungspotentiale, da strategisches und vernetztes Denken sowie Vorausplanung im Vordergrund stehen. Durch den Rundenmodus haben die Spielenden genug Zeit Problemstellen in ihrer Stadtwirtschaft oder in politischen Beziehungen zu erkennen und können sie meist auf verschiedenen Wegen beheben. Die Möglichkeit alternative Spielstrategien zu erproben macht das Spiel abwechslungsreich und dynamisch. Auch Konzentration wird gefordert und gefördert.

Im Vergleich zu seinen Vorgängern bietet der neue Civilization-Teil ein frisches Science-Fiction-Szenario, eine Orbitalebene mit Satelliten und mehr Forschungsfreiheiten durch einen radial aufgebauten Technologiebaum. Hinzu gekommen sind noch Quest, also kleine Aufgaben, die gelöst werden können und den Spielenden als roter Faden dienen. Leider gibt es keine Video-Zischensequenzen mehr. Die politische Ebene des Spiels ist zwar durch die Möglichkeit, Spionage zu betreiben, erweitert worden, jedoch gibt es nach wie vor wenig diplomatischen Handlungsspielraum. Auch die grafische Darstellung und Spielmechanik gleicht bis auf fremdartige Flora und Fauna dem Vorgänger.

Beim Spielen ergibt sich durch Dialoge und Textpassagen der Eindruck, dass ein achtsamer Umgang mit der Umwelt und fremden Lebensformen angestrebt wird. Da es für bestimmte Situationen jedoch keine friedliche, diplomatische Lösung gibt, müssen die Spielenden auch über militärische Einheiten verfügen und Kämpfe führen – jedoch nicht aktiv sondern nur taktisch. Die Kampfeinheiten werden sehr abstrakt dargestellt und bewegen sich, wie beim Schachspiel, nur eine bestimmte Anzahl an Feldern vorwärts, wodurch vorausschauendes Denken gefördert wird.

Aufgrund der hohen kognitiven Anforderungen durch die Komplexität und den großen Umfang wird das Spiel von der BuPP für Interessierte ab 14 Jahren empfohlen.

Spielspezifische Anmerkungen

Für die Installation des Spiels wird eine Internetverbindung und Registrierung auf Steam benötigt.

Getestete Plattform:

Windows (PC)

Spiel erfordert:

Reaktion:

wenig

Denken:

viel

Ausdauer:

viel

Links zu weiteren Infos

Einige Soldaten kämpfen gegen einen riesigen außerirdischen Wurm.
Eine Stadt an der Küste wird von einem Meeresungeheuer angegriffen.
Eine Fraktionsanführerin fordert den Spielenden zum Krieg gegen eine andere Fraktion auf.
Stadtübersicht mit eingeblendeten Informationen.
Das radial aufgebaute Technologienetz.