It Takes Two
It Takes Two
Detailinformationen
Pro/Contra:
Kategorie | Pro | Contra |
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Spielspaß |
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Pädagogik |
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Spielbeschreibung
"It Takes Two" ist ein kooperatives Spiel für 2 Personen, das ausschließlich zu zweit gespielt werden kann! Die Story handelt von einem Kind, das seine Eltern davon abbringen will, sich scheiden zu lassen. Durch ein magisches Beziehungsbuch, welches das Kind den Eltern schenkt, werden diese in kleine Puppen verwandelt und beginnen eine wilde Reise, auf der sie ihre Liebe zueinander wiederentdecken sollen. Die Spielenden schlüpfen in die Rollen der Eheleute. Nur gemeinsam können sie die Aufgaben meistern, um den Zauber zu brechen und wieder zu Menschen zu werden. Diese Zusammenarbeit schickt sie durch eine Vielzahl von verschiedenen Umgebungen, die jeweils mit einer neuen Spielmechanik ausgestattet sind. Über Passagen, die mit Schiff, Flugzeug, Floß zu befahren sind bis zu Action- und Rätselsegmenten zeigt sich das Spiel sehr abwechslungsreich. Die Umgebungen sind dabei liebevoll und verspielt dargestellt, wobei beispielsweise das Innere eines Baumes, riesige Höhlen unter dem Familienhaus oder der Werkzeugschuppen erkundet werden.
Spielbewertung
"It Takes Two" setzt die Idee, ein Spiel nur gemeinsam spielen zu können konsequent und gelungen um. Es macht Spaß, zu zweit in Puppengröße durch die liebevoll animierten und facettenreichen Levels zu laufen. Zusammenarbeit, gemeinsame Koordination und Kommunikation sind gefragt. Die Spielmechaniken und Aufgaben sind abwechslungsreich. Die Geschichte des Spiels zwingt Spielende, als Ehepaar zu kooperieren. Während diese Kooperationen spielmechanisch gelungen sind, kann hinterfragt werden, ob das Ziel, als streitendes Ehepaar zusammen zu bleiben, so immer die beste Lösung ist. Dazu bietet das Spiel aber Anlass zur Reflexion und Diskussion, zumal das Ende offen gehalten wurde. Die meisten Levels sind actionreich und erfordern auch comichafte Gewalt zum Besiegen von Gegnern oder Zerschlagen von Objekten. Für die empfohlene Alterszielgruppe erhöhen diese Actionelemente den Spielspaß, denn nur gemeinsam können diese Passagen bewältigt werden. Neben den Spaßabenteuern in der „Puppenwelt“ bietet das Spiel aber auch eine durchaus sehr ernsthafte Seite in der „wirklichen Welt“. Man erlebt mit, wie das Kind unter den Konflikten, der Angst vor der Trennung der Eltern, aber vor allem darunter, dass es von den Eltern gar nicht mehr gesehen wird, leidet. In einer Szene spitzt sich der Egoismus der Eltern zu, denn sie glauben, mit den Tränen ihres Kindes den Zauber brechen zu können und beschließen darauf hin, sein liebstes Kuscheltier kaputt zu machen. Die Umsetzung dieser Szene in der „Puppenwelt“ (hier sind Spielzeuge belebt), ist beklemmend und erfordert ein gewisses Maß an Abstraktionsfähigkeit bei den Spielenden. Für jüngere Spielende ist das Spiel aufgrund des ernsthaften Kontextes nicht geeignet. Die Geschichte und auch die Entwicklung der Charaktere bieten jedoch eine gute Möglichkeit, über die Situation von Kindern bzw. das Verhalten von Eltern in Konflikt- und Trennungssituationen zu reflektieren.