Obduction
Obduction
Detailinformationen
Spielbeschreibung
Alles beginnt mit einer Wanderung in einem Nadelwald neben einem See. Während man durch den Wald schreitet beschreibt eine Tonbandaufnahme sonderbare Lichterscheinungen und spricht mit fremden Menschen. Kurz darauf sieht man ebenfalls ein merkwürdiges Licht und ein sonderbares, leuchtendes Objekt, das direkt auf einen zukommt. Plötzlich verschwimmt alles und man erwacht an einem eigenatigen Ort auf einem anderen Planet namens Soria.
So startet Obduction, ein Rätselspiel im Stil von frühen Genreklassikern wie Myst und Riven. Grob umrissen dreht sich die Spielgeschichte um sonderbare Bäume, die nicht nur Objekte und Menschen von der Erde, sondern auch von drei weiteren außerirdischen Planeten nach Soria teleportiert haben. Doch bei der Ankunft der Spielenden scheint die Welt beinahe völlig ausgestorben zu sein. Es gilt herauszufinden was passiert ist, warum man überhaupt teleportiert wurde und natürlich wie man wieder heimkehren kann. Hierzu müssen Spielende die Umwelt nach Hinweisen durchsuchen und sich Zugang zu weiteren Arealen verschaffen. Eine einzelne, in einem Bunker verschanzte Person gibt anfangs spärliche Informationen und erste Aufgaben. Generell bietet das Spiel fast keine Hilfestellungen zum Lösen der Rätsel. Diese bestehen meist darin, diverse Schalter und Hebel richtig umzulegen oder korrekte Codes in diverse Maschinen und Computer einzugeben. Hinweise finden sich lediglich subtil versteckt in diversen Manuskripten und aufgenommenen Audio- und Videobotschaften sowie der Umwelt selbst. Es ist Aufgabe der Spielenden, über die verstreuten Informationen sich selbst die Geschichte und Geschehnisse rund um Soria zusammenzustückeln und die Rätsel zu lösen.
Spielbewertung
Obduction ist ein gelungenes Rätselspiel, bei dem vor allem die optische und akustische Darstellung überzeugen kann. Genretypisch wird Spielenden kaum eine direkte Hilfestellung bei den Rätseln gegeben. Leider kann dies dazu führen, dass man partout nicht auf die Lösung eines bestimmten Rätsels kommt. Die Aufgaben müssen im Allgemeinen nicht komplett linear gelöst werden, jedoch bedarf es zumindest irgendwann der Absolvierung aller Rätsel, wodurch ein Steckenbleiben möglich ist. Komplettlösungen aus dem im Internet (z.B. YouTube) können hier Abhilfe verschaffen. Die Grundstruktur der Rätsel ist oft ähnlich, Hinweise zur Lösung dieser Rätsel ergeben sich durch aufmerksames Erkunden und richtiges Kombinieren von verschiedenen Informationsquellen. Gefördert und gefordert wird hierbei vor allem logisches Denken, Kombinationsgabe und räumliche Orientierung sowie Konzentrations- und Merkfähigkeit. Die Übersetzung der verschiedenen geschriebenen Texte im Spiel ist relativ gut gelungen, es kann aber auch passieren, dass einzelne Dokumente in der Originalsprache (Englisch) anzutreffen sind. Da auch die Vertonung ausschließlich in englischer Sprache (mit deutschen Untertiteln) zur Verfügung steht, sind zumindest grundlegende Englischkenntnisse von Vorteil. Negativ fallen vor allem die langen Ladezeiten beim Teleportieren auf, was insbesondere im späteren Verlauf öfters genutzt werden muss. Zudem kann der hohe Schwierigkeitsgrad auf unerfahrene Spieler/-innen frustrierend wirken.
Das Spiel wird für erfahrene und ausdauernde Rätselfans ab 14 Jahren empfohlen.