Parkitect
Parkitect
Detailinformationen
Pro/Contra:
Kategorie | Pro | Contra |
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Spielspaß |
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Pädagogik |
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Spielbeschreibung
In der Wirtschaftssimulation "Parkitect" kann man einen eigenen Freizeitpark gestalten und verwalten. Attraktionen müssen gebaut und beworben, die Bedürfnisse der Gäste erfüllt werden. Der Kreativität sind nur Grenzen durch die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel gesetzt, aber durchdachte Investitionen sowie eine aufmerksame Preispolitik können den perfekten Freizeitpark zum Leben erwecken. Neben einem Kampagnenmodus, in dem bestimmte, meist wirtschaftliche Spielziele zu erreichen sind, gibt es auch die Möglichkeit, sich ohne konkrete Spielziele einen Park zu errichten.
Spielbewertung
Interessierte Spielende sollten sich nicht von dem Cartoon-artigen Stil des Spiels "Parkitect" täuschen lassen. Als würdige Ergänzung zu vergleichbaren Spielen müssen auch hier ökonomische Zusammenhänge verstanden und erlernt werden, um den eigenen Freizeitpark erfolgreich zu leiten. Nach dem in Themenbereiche gegliederten Tutorial, welches die Steuerungselemente und Interaktionsmöglichkeiten leider nur in Textform präsentiert, kann sowohl mit der Kampagne als auch im Sandkastenmodus gestartet werden.
Trotz Tutorial bedarf es einer gewissen Einarbeitung, bis die Steuerung flüssig von der Hand geht. Da sich die häufigste Zielvorgabe bei den vorgegebenen Szenarien auf eine fixierte Mindestanzahl an Gästen im Park bezieht, bieten diese Herausforderungen wenig Abwechslung. Spannender ist es zum Beispiel, die eigene Parkgestaltung an die unterschiedlichen Wetterbedingungen anzupassen, um die Gäste im Park und bei guter Laune zu halten. Neben den Grundbedürfnissen der Gäste sowie deren körperliches Wohlbefinden müssen auch Kosten und Einnahmen ständig im Blick behalten werden, um den eigenen Freizeitpark nicht in den Bankrott zu treiben. Wer durchdachte Investitionen tätigt und die Fahrgeschäfte für ein breites Publikum aufeinander abstimmt, kann die finanziellen Ressourcen nutzen, um sich kreativ auszutoben: Terraforming, Farbanpassungen und einzelne Bauelemente für Gebäude und Achterbahnen ermöglichen eine sehr individuelle Gestaltung. Wird eine Achterbahn zu rasant gebaut oder eine übermäßige Belastung durch die G-Kräfte missachtet, kann sie ganz schnell von einer Hauptattraktion zu einer Fehlinvestition werden. Wem der eigene Bau eines solchen Fahrgeschäfts zu kompliziert oder langwierig ist, kann sich bei Steam aus einer umfangreichen Bibliothek zusätzliche, von der Community entwickelte, Inhalte herunterladen. An der Wirtschaftssimulation "Parkitect" ist kritisch anzumerken, dass soziale und ökologische Aspekte, die immer stärker an Relevanz gewinnen, außer Acht gelassen werden. Die Herausforderung einen finanziell erfolgreichen, aber auch nachhaltigen Freizeitpark zu bauen, wäre sicher eine anregende Spielidee gewesen.
Dennoch kann "Parkitect" mit seinem liebevollen Design, den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten und der übersichtlichen Integration wirtschaftlicher Kontroll- und Stellgrößen bei Simulationsfans punkten. Für die jüngeren Spielenden könnte es schwierig sein, alle Zusammenhänge des Gameplays zu erfassen, allerdings kann es trotzdem Freude bereiten, die vielfältigen Möglichkeiten von "Parkitect" zu erkunden und das lebhafte Treiben zu beobachten. Insgesamt ist das Spiel technisch und spielmechanisch gelungen und sorgt für lang anhaltende Unterhaltung. Zusammen mit den Anforderungen, wirtschaftlich zu denken, die ein Verständnis der manchmal komplexen Vorgänge voraussetzen, wird deshalb eine Positivprädikatisierung von "Parkitect" als Simulation für Spielende ab 12 Jahren ausgesprochen.