Reigns
Reigns
Detailinformationen
Spielbeschreibung
„Der König ist tot, es lebe der König“ mit diesen Worten könnt man das Kartenspiel „Reigns“ kurz beschreiben. Der/Die Spielende soll sich als Monarch im Mittelalter, so lange wie möglich auf den Thron halten, sonst wartet schon der Nachfolger um den Thron zu besteigen. Um dieses Ziel zu erreichen muss man viele Entscheidungen treffen, die Auswirkungen auf 4 wichtige Bereiche im Land haben. Diese 4 Bereiche sind der Glaube, das Volk, das Militär und Geld. Dargestellt als Spielkarten werden Forderungen, Angebote oder Hilfeansuchen der Bevölkerung an die Spielenden herangetragen. Diese müssen sich anschließend dafür oder dagegen entscheiden und die Konsequenzen auf sich nehmen. Ob sie dabei gutmütig oder aber auch grausam handeln möchten, bleibt den Spielenden freigestellt. Fällt einer der 4 Bereiche auf null oder füllt den ganzen Balken ist das Ende des Herrschers besiegelt, daher sollten die Entscheidungen weise gewählt werden.
Spielbewertung
Mit „Reigns“ ist es den Entwicklern gelungen, eine perfekte Mischung aus Kartenspiel und Text- Adventure zu generieren. Die Grafik ist sehr simple und comicartig dargestellt, aber diese und die simple Steuerung (nur wischen nach links und rechts) faszinieren an diesem Spiel. Der Beginn ist vielleicht gar zu schnell, der/die Spielende findet sich aber danach gut zurecht. Mit der schrittweisen Aufdeckung aller Karten und die damit verbundene Entscheidungsmöglichkeit ist das Spiel sehr abwechslungsreich, Kämpfe und kleine Aufgaben komplettieren den Umfang. Der Soundtrack unterstützt den mittelalterlichen Touch des Spiels.
Zu erwähnen ist, dass nur männliche Herrscher spielbar sind. Es müssen Entscheidungen getroffen werden, die in Tod oder anderen kritischen Momenten enden können. Dargestellt werden die Situationen aber nicht. Insgesamt lernt man, strategisch vorzugehen, um möglichst erfolgreich zu spielen, was manchmal Entscheidungen verlangt, die man moralisch so nicht treffen würde. Interessant ist dabei, dass man zwar sieht, auf welche Bereiche eine Entscheidung in welcher Stärke Auswirkung hat, aber nicht die Richtung der Auswirkung (positiv oder negativ), was eigenes vorausschauendes Denken und tw. auch Ausprobieren erfordert. Regiert man nicht ausgewogen, endet das letztlich mit dem eigenen Tod und man beginnt mit dem nächsten Herrscher von Neuem.