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Sherlock Holmes: The Devil's Daughter

Cover: Sherlock Holmes und Dr. Watson gehen über eine zerstörte Strasse

Sherlock Holmes: The Devil's Daughter

BuPP-Altersempfehlung:
"ab 16 Jahren"
Genre: 
Adventure
Charakteristik: 
Krimi-Adventure
Altersfreigabe lt. PEGI:
ab 16
Inhaltsbeurteilung (PEGI): 
Gewalt
Verfügbare Plattformen: 
PS4
Windows (PC)
Xbox One
Erscheinungsdatum:
10. Juni 2016

Spielbeschreibung

Mit „Sherlock Holmes: The Devil’s Daughter“ erscheint der dritte Teil der Adventure-Reihe rund um den britischen Meisterdetektiv und seinen loyalen Freund Dr. Watson. Auch diesmal gilt es im düsteren London des 19. Jahrhunderts sechs abwechslungsreiche Fälle zu lösen. Dies geschieht hauptsächlich durch das Beobachten und Befragen Verdächtiger sowie das Sammeln zahlreicher Hinweise.

Hat man genug Hinweise gefunden, kann man diese kombinieren und so die Tatverdächtigen überführen. Doch Vorsicht ist geboten, denn jeder Fall hat bis zu drei verschiedene Ausgangsmöglichkeiten, da die Hinweise oft nicht eindeutig sind und manchmal selbst zugeordnet werden müssen. Hat man schließlich eine Beschuldigung gegen die Tatverdächtigen ausgesprochen, so bekommt man, wie bereits im Vorgänger, die Möglichkeit ihn oder sie dingfest zu machen oder laufen zu lassen. Dies verleiht dem Spiel einen kleinen Wiederspielwert.

Die Verhöre und Knobeleien des Krimi-Adventures werden durch zahlreiche Actioneinlagen aufgelockert. So müssen die Spielenden an einer Stelle einen Verdächtigen verfolgen, vor einem Mörder durch die Wälder flüchten, die gefährlichen Fallen in einem Tempel überleben oder als Priester verkleidet einen vermeintlichen Geist vertreiben. Diese Sequenzen werden meistens in Form von Quick-Time-Events abgehandelt. Man muss also im richtigen Moment bestimmte Tasten drücken, die eingeblendet werden, um erfolgreich zu sein.

Im weiteren Verlauf des Spiels schlüpft man außerdem neben Sherlock Holmes auch in die Haut anderer Charaktere, wie seinem Freund Dr. Watson oder seinem Hund Toby. Dabei gilt es dann bestimmte Aufgaben zu erfüllen. So muss man beispielsweise mit Tobys Spürnase eine Tatwaffe finden oder als Dr. Watson nach einem Unfall verletzte Personen verarzten.

Auch Sherlocks Werkzeuge kommen wieder zum Einsatz. So kann sein Archiv für Recherchen benutzt werden, auf seinem Labortisch werden Hinweise ausgewertet und sein Kleiderschrank steckt voller Verkleidungen, von der die eine oder andere auch zum Einsatz kommt.

Das Krimi- Adventure speichert stets automatisch an fair gesetzten Speicherpunkten. Es kann, im Gegensatz zum Vorgänger, nun auch komplett in deutscher Sprachausgabe gespielt werden und bietet insgesamt eine Spielzeit von mindesten 12 Stunden.

Spielbewertung

Das Spiel überzeugt vor allem mit seiner atmosphärischen Inszenierung und der gut durchdachten Fälle. Das London des 19. Jahrhunderts ist verglichen mit dem Vorgänger nun etwas dynamischer und lebhafter umgesetzt. Die sehr gute Grafik und hervorragende Vertonung, die nun auch in deutscher Sprache verfügbar ist, tun ihr übriges.

Der Spielverlauf ist im Grunde recht linear, jedoch werden den Spielenden auch Freiheiten eingeräumt. So gibt es oft mehrere Ziele, die in beliebiger Reihenfolge erfüllt werden können. Außerdem müssen nicht alle Hinweise gefunden werden um einen Fall abschließen zu können. Sehr hilfreich ist es, dass man nach einem abgeschlossen Fall sofort überprüfen kann, ob man die richtige Schlussfolgerung getroffen hat und dann die Möglichkeit bekommt den Fall endgültig abzuschließen oder fortzusetzen und nach weiteren Hinweisen zu suchen. Auch sonst bietet das Spiel an jeder Stelle eine Hilfefunktion an, die per Tastendruck sofort aufgerufen werden kann und verschiedene Spielelemente nocheinmal erläutert. Gefordert und gefördert werden logisches und kombinatorisches Denken sowie Reaktion und Geschicklichkeit in manchen Passagen.

Die Haupthandlung abseits der Fälle, welche sich um Sherlocks Tochter dreht, ist gegen Ende etwas enttäuschend. Die Gewaltsequenzen dienen in erster Linie der Spannung/Story und sind in der Darstellung für Jugendliche ab 16 Jahren unproblematisch. Dass manche Fälle Selbstjustiz erfordern und keinen juristischen Weg ermöglichen ist zwar aus Sicht der Dramaturgie nachvollziehbar, jedoch pädagogisch nicht unproblematisch, weil es Spielende mit moralischen Dilemmata konfrontiert und oftmals schnelle Entscheidungen verlangt.

Ist jemand in seiner Moral gefestigt und liebt es, Abenteuer zu erleben und Rätsel zu lösen, so ist „Sherlock Holmes: The Devil’s Daughter“ ein atmosphärisches und gut durchdachtes Krimi- Adventure, das ab 16 Jahren empfohlen werden kann.

Getestete Plattform:

PS4

Spiel erfordert:

Reaktion:

viel

Denken:

viel

Ausdauer:

mittel

Links zu weiteren Infos

Screenshot: Sherlock wandert eine Strasse entlang
Screenshot: Ein Priester hält ein Kreuz hoch
Screenshot: Sherlock versteckt sich hinter einem Baum
Screenshot: Eine Karte von London mit wichtigen Punkten, die markiert sind.
Screenshot: Sherlock sucht hinter einem Baum Schutz vor einem Jäger
Screenshot: Sherlock's Gedankengänge werden mittels Synapsen visualisiert