Spiritfarer
Spiritfarer
Detailinformationen
Pro/Contra:
Kategorie | Pro | Contra |
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Spielspaß |
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Pädagogik |
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Spielbeschreibung
Im Spiel „Spiritfarer“ schlüpfen Spielende in die Rolle von Stella, einem Mädchen, das auserkoren wurde, die Aufgabe von Charon, dem Seelenfährmann, zu übernehmen und verlorene Seelen ins Jenseits zu geleiten. Die Spielenden erkunden in einer Art Hausboot die Welt und treffen auf ihrer Reise die verlorenen Seelen. Ihnen hilft Stella, das Unerledigte, das sie noch an diese Welt fesselt, zu lösen. Sie redet mit ihnen, erfüllt Aufgaben für sie, versorgt und umarmt sie. Dabei öffnen sich die so getrösteten Seelen immer weiter, tuen Stella ihrerseits Gefallen und geben nach und nach immer mehr persönliche Details über ihr Leben preis, bis sie bereit sind zu gehen.
Begleitet wird Stella auf ihrer Reise von einer Katze, die auch von einem zweiten Spielenden gesteuert werden kann und man dadurch das Spiel gemeinsam spielen kann.
Mit der Zeit wird die Fähre immer weiter ausgebaut, um mehr Platz für Gärten, neue Bewohner oder beispielsweise eine Kombüse zu schaffen. Die Spielenden erkunden eine mystische Welt, schließen Freundschaften, bauen Pflanzen in den booteigenen Gärten an und absolvieren diverse Minispiele, um Ressourcen für den Ausbau ihres Bootes zu erhalten. Als Belohnung für ihre Dienste erhält Stella von den verlorenen Seelen jeweils einen Obolus, den sie gegen Fähigkeiten eintauschen kann, die ihr ermöglichen neue Bereiche und somit auch neue Reisegefährten zu entdecken.
Spielbewertung
Die gesamte Atmosphäre des Spiels hat etwas verträumt malerisches, die Grafik ist in ansprechendem Comicstil gehalten, der durch die musikalische Untermalung gut in Szene gesetzt wird. Die Steuerung ist intuitiv und fühlt sich flüssig an, wodurch der Einstieg in das Spiel leichtfällt. Auf spielerische Art und Weise werden Werte, wie etwa Empathie und Fürsorge vermittelt. Die Figuren, denen man hilft, Abschied zu nehmen, wachsen einem ans Herz. Das Spiel findet einen schönen Weg, sich mit den Themen Tod und Abschied auseinanderzusetzen und gibt den Spielenden in gelungenen Dialogen die eine oder andere Lebensweisheit mit. So ist man, wenn die Zeit zum Abschied von einer der Seelen gekommen ist nicht nur traurig, dass sie gehen, sondern vor Allem auch sehr dankbar sie näher kennengelernt und ein Stück auf ihrem Weg begleitet zu haben.
Ist das Thema „Tod und Abschied“ für eineN JugendlicheN gerade persönlich sehr schwierig, dann könnte dieses Spiel eventuell zu starke Emotionen auslösen und bräuchte dann jedenfalls noch Begleitung außerhalb der Spielgeschichte.
Sehr positiv ist noch die weibliche Hauptfigur hervorzuheben, die ohne Stereotype oder übertriebene Fähigkeiten auskommt und der/dem Spielenden gute Identifikationsmöglichkeiten bietet.