Stray
Stray
Detailinformationen
Pro/Contra:
Kategorie | Pro | Contra |
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Spielspaß |
Katze als Spielfigur sehr gelungen („Katzenfeeling“) Atmosphäre und Story erzeugen Spielspaß eindrucksvolle Welt; tolles Sound-Design sympathische und hilfsbereite Charaktere Rätsel durchdacht, aber auch fordernd gute Bedienbarkeit und Hilfen
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Spielende können nicht selbst speichern |
Pädagogik |
Gesellschaftspolitische Themen werden dargestellt (Klassensystem, Polizeibrutalität) und kritisch hinterfragt Spiel regt zum Nachdenken an Hilfeleistung des Spielenden wird immer belohnt Identifikationsmöglichkeit mit Katze |
unpassende Grusel-Elemente angedeutete Folter-Szene |
Spielbeschreibung
Das Spiel "Stray" ist ein Action- Adventure-Spiel. Man steuert eine Katze in einer post-apokalyptischen Welt, die von ihrer Familie getrennt wird, in die Kanalisation und unteren Ebenen dieser Welt fällt und von dort aus nun versuchen muss, zurück an die Oberfläche zu kommen. Dabei wird sie von parasitären, Insekten-artigen Monstern gejagt und findet einen treuen Gefährten in einer Drohne, die auf der Suche nach ihrer Identität ist, während sie immer weiter in eine Zivilisation eindringt, in der Maschinen die einzigen Bewohner/innen sind. Man steuert die Katze aus der Third-Person-Perspektive, der Fokus des Spiels liegt auf dem Überwinden immer neuer Rätsel und Parcours-Passagen, man muss für freundliche Bewohner/innen Gegenstände beschaffen oder auch aus gefährlichen Situationen sehr schnell entkommen.
Spielbewertung
Der Gesamteindruck des Spiels ist äußerst positiv. Besonders beeindruckend ist die optische Ausstattung des Spiels, die manchmal fotorealistische Züge annimmt. Durch clever gesetzte Lichtsetzung und Zeichen weiß der/die Spielende außerdem immer, wo es in der Geschichte weitergeht, was aber nicht heißt, dass es in einer Nebenstraße nicht auch noch etwas zu entdecken gibt. Besonders punktet das Spiel aber in pädagogischer Hinsicht. Über die postapokalyptische Gesellschaft der Roboter werden 3-Klassen-Gesellschaft, Konflikte zwischen Randgruppen und der Polizei und die Probleme eines Überwachungsstaats kritisch thematisiert. Sehr gewinnbringend wäre hier eine gemeinsame Reflexion nach dem Beenden des Spiels. Gelungen ist auch der Gegensatz zwischen der Katze und den Robotern. Man kann sich gut in die Katze hineinversetzen. Sie wirkt fehl am Platz in dieser Welt der Maschinen und künstlichen Intelligenzen. Durch Helfen und das Erledigen von Aufgaben gewinnt man dann aber Verbündete, die alles dafür tun, dass die Katze wieder an die Oberfläche kommt. Das Spiel fragt gekonnt danach, was es eigentlich heißt, menschlich zu sein und so zu handeln. Ein Negativpunkt sind Flucht-Sequenzen im Mittelteil, in denen man vor den sogenannten "Zurks" fliehen muss. Diese entwickeln eine gruselige Atmosphäre, die nicht zum Rest des Spiels passt. Ebenso können die oben genannten Themen oder Szenen, in denen die "Polizei" im Spiel anderen Robotern gegenüber gewalttätig wird, abschreckend wirken. Nichtsdestotrotz ist „Stray“ ein sehr anderes, willkommenes Spiel, das Gameplay, Atmosphäre, Handlung und eine philosophische Note eindrucksvoll verwebt.